Buchrezension "Bewusster Fotografieren"


 

 

 

 

 

Ein Wegweiser zu Achtsamkeit, Kreativität und persönlichem Ausdruck

 

von David Ulrich (Autor),  Boris Karnikowski (Übersetzer)

Erscheinungsdatum: 01.08.2023, Seitenanzahl: 206, Verlag: dpunkt.verlag, Einband: komplett in Farbe, Festeinband

ISBN Print: 978-3-86490-974-0

 

 

 

Das Buch erweist sich als wertvolle Lektüre für alle Fotografierenden, die die Fotografie nicht nur als Handwerk, sondern als tiefgehende Kunstform begreifen. Als Hobbyfotograf (mit profesionellem Background aus der analogen Zeit) vertiefe und aktualisiere ich meine fotografischen Kenntnisse gerne mithilfe einschlägiger Literatur und digitalen Quellen im Netz. Dort bezieht sich aber fast alles auf die technischen Aspekte der Fotografie.

 

Das vorliegende Buch, verfasst von David Ulrich, einem renommierten Fotografen und Kunstprofessor, bietet eine faszinierende Verbindung zwischen seiner Expertise in der visuellen Kunst und den tiefgründigen Prinzipien des Zen. Der Autor ist bereits bekannt für sein Werk im Bereich der Fotografie und den Bestseller “Zen - der Weg des Fotografen: Tägliche Übungen für mehr Kreativität in der Fotografie”. Die Grundgedanken aus Ulrichs Buch "ZEN" werden prägnant und verständlich zusammengefasst, wodurch die Leser einen klaren Einblick in die philosophischen Fundamente erhalten. Die Harmonie zwischen Kunst und Zen wird als ein roter Faden deutlich, der durch das gesamte Werk verläuft. Die Grundlagen, die der Autor hier legt, dienen als Ausgangspunkt für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von Kreativität und spiritueller Weisheit.

 

Der eigentliche Höhepunkt des Buches sind jedoch die 55 Essays, in denen Ulrich seine Gedanken teils anekdotisch präsentiert. Hier entfaltet sich eine faszinierende Vielfalt an Perspektiven, die den Leser auf eine Reise durch die Schnittstelle von Kunst, Zen und persönlicher Erfahrung mitnehmen. Die Anekdoten verleihen den abstrakten Prinzipien eine konkrete Dimension und machen das Buch nicht nur zu einer intellektuellen, sondern auch zu einer emotionalen Entdeckungsreise. Ulrich gelingt es, komplexe Ideen in klare, ansprechende Sprache zu kleiden, und vermittelt dadurch ein tieferes Verständnis für die Symbiose von Kunst und Zen. Die Essays regen nicht nur zum Nachdenken an, sondern laden den Leser dazu ein, die Konzepte in den eigenen kreativen Prozess zu integrieren. Insgesamt bietet das Buch eine inspirierende und erfrischende Perspektive auf die Verbindung von Kunst und Spiritualität.

 

Fazit: Das Buch eröffnet einen philisophischen Blick auf die Fotografie und kann vielleicht wirklich helfen, sich weiterzuentwickeln und so zu besseren Bildern und einer erfüllenden Tätigkeit zu gelangen. Der Autor formuliert es allgemeingültiger: “Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Kunstform, ja, jede Tätigkeit, wenn sie mit Sorgfalt und Achtsamkeit ausgeübt wird, zu einer inneren Praxis werden und so zu einem tieferen Bewusstsein und einem erfüllten Dasein führen kann. 

 

Das Buch ist eine klare Empfehlung für alle, die dieses Ziel anstreben.