Irix 15mm  f/2.4 Firefly


Das Ultraweitwinkel ist in erster Linie für Vollformatkameras mit hoher Auflösung ausgelegt. Es eignet sich in besonderer Weise für die Architektur-,  Landschafts- und Astrofotografie. Durch den großen Bildwinkel erschließen sich interessante Perspektive bei geringer Verzeichnung und Vignettierung und guter Schärfe. Astrofotografen schätzen insbesondere die hohe Lichtstärke.

 

Das Objektiv hat keinen Autofokus. Man kann aber in diesem Brennweitenbereich aufgrund der großen Tiefenschärfe sehr gut manuell fokussieren. Dafür bietet das Irix ein gutes Hilfsmittel. Der gute alte Tiefenschärfenring - wie ich ihn von der Rollei 35 kenne - ist wieder da! Hier habe ich die Funktion einmal ausführlich beschrieben. Damit kann man die Hyperfokaldistanz sehr gut abschätzen. In diesem Beispiel erreiche ich bei Blende 11 und einer Entfernungseinstellung auf 2,50 m einen Schärfebereich von 1,25 m bis unendlich. Im Vergleich zum Ergebnis gängiger Hypofokalrechner zeigt sich allerdings, dass man wohl tatsächlich noch etwas Reserven hat. Ich habe mit meiner HypoDist-App die Werte überprüft und festgestellt, dass Irix offenbar einen tolerierbaren Zerstreuungskreis von etwa 0,01 zugrunde legt. Üblich ist bei Vollformatkameras ein Wert von 0,035.

 

 

Wie eine kleine Versuchsreihe zeigte kann man mit diesen Einstellungen die meisten Aufnahmesituationen abdecken. Wenn 0,80 m nicht ausreichen und  die Schärfe noch weiter im Vordergrund beginnen soll würde ich ein Fokus-Stacking machen weil sehr kleine Blenden zulasten der allgemeinen Schärfe gehen.

Bei Astroaufnahmen wird natürlich mit Offenblende auf unendlich fokussiert. 

Weitere interessante Merkmale des Objektives sind:

  • Fokusverriegelung
  • die Unendlichkeitsmarke rastet ein (sehr hilfreich im Dunkeln)
  • der Unendlichkeits-Einstellpunkt kann nachjustiert werden
  • Einschubfach für Gelatine-Filter auf der Bajonettseite

Das Irix muss sich in meiner fotografischen Praxis noch bewähren. Erste Ergebnisse sehen gut aus.