Fahrrad-Navigation 3


Stand: Oktober 2019

 

 

Über die von mir praktizierten Methoden der Tourenplanung und der Navigation habe ich in der Vergangenheit bereits berichtet (Fahrrad-Navigation 1  / Fahrradnavigation 2 Komoot). 10 Jahre lang hat mir auf meinen Fahrradtouren das Navigationsgerät  Garmin Oregon 400t gute Dienste geleistet. Aber die technische Entwicklung ist weiter gegangen. Im vergangenen Jahr habe ich KOMOOT für mich entdeckt und immer häufiger genutzt. KOMOOT ist eine Routenplanungs- und Navigations-App, die sowohl als Internet-Plattform am PC als auch offline unterwegs auf dem Smartphone nutzbar ist. Bestechend ist der einfache Datentransfer zwischen den Geräten. Für die kurze Sonntag-Nachmittag-Ausfahrt bei schönem Wetter ist das Smartphone mit der KOMOOT-APP sicher eine gute Lösung. Auf größeren Touren merkt man allerdings sehr schnell wo die Nachteile gegenüber einem richtigen Navigationsgerät liegen. Das Smartphone ist nicht so robust, es ist nicht wasserdicht und vor allen Dingen reicht die Kapazität des Akkus nicht für eine Tagestour. Mein Smartphone überhitzt bei GPS-Nutzung in der Schutzhülle bereits nach 2 bis 3 Stunden und muss nach der Abkühlung erstmal an die Powerbank.

 

Meine jetzige Lösung, die das Beste aus beiden Welten – Smartphone und Navi – miteinander verbindet ist das Fahrrad-Navi Garmin Edge Explorer. Auf dieses Navigationsgerät mit 12 Stunden Akkulaufzeit lassen sich die KOMOOT-Touren übertragen. Das Smartphone wird nur noch gebraucht um die Verbindung zwischen Garmin- und Komoot-Account herzustellen und für die temporäre Datenübertagung per Bluetooth. Für geplante Radtouren sieht der Workflow in der Regel so aus:

 

 

  

·       Die Routenplanung kann man überall mit KOMOOT auf dem Smartphone machen, komfortabler geht es aber zuhause am PC. Das geht im einfachsten Fall auch direkt mit KOMOOT. Wenn ein Download einer Tour aus dem Internet als Vorlage dient oder wenn mehrere Tracks zusammengefügt und bearbeitet werden kommt bei mir auch Garmin Basecamp zum Einsatz. Am Ende wird aber immer die fertige gpx-Datei in KOMOOT importiert.

 

·    a) unterwegs: Laden der Tour mittels Smartphone auf das Navi und damit offline verfügbar machen. Dabei muss eine Bluetooth- Verbindung zum Smartphone bestehen.

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·      b) zuhause: Die KOMOOT-Tour am PC "für GPS-Gerät herunterladen", Navi per USB-Kabel mit dem PC verbinden und die gpx-Datei in den Ordner /Garmin/NewFiles kopieren.

 

·       Im Fall a) findet man die Tour auf dem Navi unter IQ->KOMOOT,  im Fall b) unter dem Button Strecken. Tour starten und nach Karte und Abbiegehinweisen abfahren. Das Display ist (auch bei Sonnenschein)  gut ablesbar. Wenn man falsch abbiegt bekommt man einen Hinweis und wird zurück geleitet auf  die Tour. Eine komplette Neuberechnung findet nicht statt.

 

·       Die Navigation für spontane Touren und das Anfahren von Adressen und POIs unterwegs erledige ich mit der normalen Funktion des Navis ohne KOMOOT. Hierfür stehen alle Europakarten routingfähig zur Verfügung. Sehr interessant ist hier auch die  Roundtrip-Funktion. Das Navi kann in unbekanntem Gelände einen Rundkurs in vorgegebener Länge vorschlagen. 

 

Ich habe das Garmin Edge Explore und die beschriebene Vorgehensweise auf einigen kleinen Touren getestet und  bisher gute Erfahrungen damit gemacht.