Freistellung vor grauem Hintergrund mit Photoshop


 

Die Aufgabe: Ich wollte ein Studio-Portrait machen und den Hintergrund austauschen gegen einen blauen Himmel. Die besondere Schwierigkeit lag im Kunststoffhaar. Die abstehenden Haarsträhnen sind noch viel feiner als bei natürlichem Haar. Das war eine besondere Herausforderung bei der Freistellung. Mit der Greenscreentechnik funktioniert so etwas auch ganz gut, aber das Problem sind immer die grünen Überstrahlungen, die man mühsam entfernen muss. Greenscreen ist wohl in erster Linie eine Technik für die Freistellung in Videos. Für die Bildbearbeitung habe ich es jetzt einmal mit einer anderen Technik versucht.

Originalbild  

 

Trudy hat hier für mich vor einer vermeintlich grauen Wand posiert. Tatsächlich war der Studiohintergund aber ein weißes Tuch. Die Verschlußzeit und der Abstand des Tuches zur Lichtquelle wurden jedoch so gewählt, das der Hintergrund grau erscheint. Das Ziel war ein etwa 50%-Grau. Das ist in etwa gelungen und so konnte ich mit einer speziellen Freistellungstechnik arbeiten um den Hintergrund auszutauschen.

 


 

Die Vorgehensweise in Kurzfassung: Man baut sich in Photoshop ein "Ebenen-Sandwich" aus Vorder- und Hintergrund und maskiert den Vordergrund aus. Hier bietet sich die Auswahl nach Farbbereich an. Die Maske optimeren mit "Maske verbessern", Abwedeln und Nachbelichten, schwarzem und weißem Pinsel. Der besondere Trick: Die Hintergrundebene bekommt die Füllmethode Ineinanderkopieren (oder weiches Licht). Dadurch fügen sich Vorder- und Hintergrund gut zusammen. Dazu muss man wissen, das ein 50%-Grau in diesen Modi unsichtbar wird.

 

Hier das Ergebnis. Die Ausschnittsvergrösserung zeigt wie gut die Freistellung gelungen ist.

 


 

Es gibt bei Youtube einige Videotutorials zu dieser Freistellungstechnik. Eine sehr gute Beschreibung gibt Matthias Schwaighofer in seinem Short-Tip.