Nikon 500mm PF


Mein neues Teleobjektiv für die Natur- und Vogelfotografie:

 

Nikon AF-S Nikkor 500mm 1.3.5 E PF ED VR

 

Es handelt sich dabei um eine hochwertige Festbrennweite von 500mm in relativ kompakter Bauweise.



Meine ersten Testaufnahmen mit dem Objektiv an der Nikon D850 waren viel versprechend. Vom Einsatz dieser Kombi in der Praxis und von den Ergebnissen werde ich an dieser Stelle später noch berichten.

 

Stativfuß Wimberley AP-500

Der Originalfuß  lässt sich mit einer einfachen Entriegelungstaste vom Objektiv trennen. Das mag praktisch sein für Fotografen, die den Fuß nicht benötigen. Wenn man ihn aber als Tragegriff benutzt besteht ein hohes Risiko, das man die Verbindung versehentlich löst und das Objektiv zu Boden fällt.  Im Netz wurde von solchen Fällen schon mehrfach berichtet.  Zudem hat der Originalfuß keinen Arca-Swiss-Anschluß für ein Stativ.

 

Aus diesen Gründen habe ich den Originalfuß ausgetauscht gegen den Wimberley AP-500.

Die ersten Aufnahmen

 

Eine Rabenkrähe war das Motiv für die ersten Wildlife-Testaufnahmen mit dem Nikon 500mm 5.6 PF. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Schärfe und Detailreichtum sind beeindruckend und das Bokeh bei Offenblende ist weich wie gewünscht.

 

 

Auch bei den Flugaufnahmen vom Turmfalken machte das Objektiv in Kombination  mit der D850 einen guten Job - obwohl ich die Aufnahmen aufgrund der relativ grossen Entfernung noch stark croppen musste.

 

Telekonverter TC-14 E

In vielen Fällen ist eine Verlängerung der Brennweite von 500mm wünschenswert. Ein 1,4-fach-Konverter führt zu einer Brennweite von 700mm bei einer grösstmöglichen Offenblende von 8. Die Nikon D850 kann bei ausreichend Licht damit noch gut automatisch fokussieren. Ich habe mir fürs Erste einen gebrauchten TC-14 E besorgt. Es handelt sich dabei um den Konverter der ersten Generation, der für elektronische Blendensteuerung ausgelegt ist. Er soll praktisch baugleich sein mit dem Nachfolger TC-14 E II. Das Objektiv ist damit kompatibel.  Das neueste Modell ist der TC-14 E III, der hinsichtlich Bildqualität und Fokusgeschwindigkeit vielleicht noch ein Quentchen besser sein soll aber erheblich teurer ist.  Verschiedenen Testberichten zur Folge soll es signifikante Unterschiede in den Abbildungseigenschaften zwischen den Modellen E, E II und E III  offenbar nur im Randbereich geben.


Um zu überprüfen ob der TC-14 E für meine Zwecke gut geeignet ist habe ich einen ersten unwissenschaftlichen schnellen Praxistest gemacht. Entfernung zum Motiv etwa 40m. Der Vergleich: 700mm (mit TC) gegen 500mm gecroppt (auf den gleichen Ausschnitt wie 700mm beschnitten) in der 100%-Ansicht:

 

 

In der Mitte: Mit Konverter

Links: Ohne Konverter gecroppt Blende 5.6

Rechts: Ohne Komverter gecroppt Blende 8

Das Ergebnis: Verglichen mit  der gecroppten Aufnahme ohne Konverter bei Offenblende (links) ist die Aufnahme mit Konverter (Mitte) recht deutlich besser. Man sieht mehr Schärfe und Details. Die auf 8 abgeblendete gecroppte Aufnahme ohne Konverter (rechts) ist etwa gleich gut. Das Ergebnis fällt besser aus als erwartet. Weitere Tests in der Praxis müssen zeigen wann der Konvertereinsatz sinnvoll ist. 

 

Pro: Brennweitenverlängerung bei vollständigem Erhalt der Bildauflösung.

Kontra: "Lichtverlust" bedeutet meistens höhere ISO-Werte verbunden mit mehr Bildrauschen und die Autofokusfunktion wird unter Umständen ausgebremst.

 

Update 01.11.2022:

 

Der Telekonverter zeigte so gute Ergebnissse, dass ich ihn jetzt meistens am Objektiv lasse. Es ist wirkllich in der Praxis keine Verschlechterung der Bildqualität erkennbar und der Autofokus funktioniert noch ganz gut. Mit dem Telekonverter habe ich 700 statt 500 mm Brennweite. Bei Vögeln oder anderen Tieren mit grossem Fluchtabstand ist das ein Riesenvorteil und ich habe immer noch eine Cropreserve weil die volle Auflösung erhalten bleibt. Bei schlechten Lichtverhältnissen werde ich mich mit 500 mm begnügen müssen um mit Blende 5.6 fotografieren zu können. Diese Aufnahmen vom Turmfalken habe ich mit der Kombi D850 plus 500 mm PF plus TC-14 E gemacht:

 

(mit Wechsel zum Hosting bei domainfactory.com)

 

Update 17.11.2022:

Telekonverter TC-20 E III

Mit dem Erwerb des Nikon Telekonverters TC-20 E III mit 2-facher Brennweite habe ich die Einsatzmöglichkeiten des Objektivs 500/5.6 PF an der D850 erweitert. Ich werde es wohl nicht sehr häufig einsetzen, aber in extremen Ausnahmefällen wird es mir helfen, sehr weit entferntes näher heranzuholen.  Natürlich kann ich wie erwartet bei Blende 11 nur noch mit dem Kontrast-AF im Liveview oder manuell fokussieren. Die Schärfe ist beeindruckend. Da sehe ich keinen Qualitätsverlust durch den TC.

 

Fokussieren mit dem Telekonverter Nikon TC-20 E III

an D850 mit 500mm 5.6 PF

 

Der TC-20 E III mit 2-facher Brennweitenverlängerung reduziert die grösstmögliche Offenblende am 500er PF von Blende 5.6 auf Blende 11. Damit funktioniert die Autofokus an dieser Kamera-/Objektivkombination nur noch sehr eingeschränkt.

 

 

Für die Fokussierung habe ich folgende andere Optionen:

 

  • Manuell im Sucher.
  • Im Live-View-Modus automatisch mit dem Kontrast-AF.

                         Die Grösse des Messfeldes kann variiert werden (Wide, Normal, PIN).

                         Fokussierung durch ersten Druckpunkt des Auslösers oder per Touchscreen.

  • Im Live-View-Modus manuell.

                        Fokussieren auf das volle Displaybild oder einen vergrösserten Ausschnitt.

                        Zuschaltung der Focus-Peaking-Funktion.

                        Bei Aufnahmen vom Stativ evt. mit einem Viewfinder( Displaylupe).     

           

 

 

Alle diese Möglichkeiten sind natürlich deutlich langsamer als der Phasen-AF. Der TC-20 E III eignet sich daher  nicht für schnell bewegte Motive.

 


Mit den beiden Konvertern TC-14 E und TC-20 E III kann ich mich an verschiedene Aufnahmesituationen anpassen und die KB-äquivalente Brennweite im Bereich von 500 bis 1500 mm variieren. 

 

Hier eine tabellarische Zusammenfassung:

 

Lens Cover

Zum Schutz und für die Tarnung hat mein 500er PF jetzt auch ein Lens Cover bekommen. Wichtig: Die Bedienelemente bleiben zugänglich.